Die Damenverbindungen können längst nicht auf eine so lange Geschichte zurückblicken, wie die Herrenbünde.
Dies liegt unter anderem daran, dass Frauen erst sehr spät zur höheren Bildung und zum Abitur zugelassen wurden.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Frauen nach jahrzehntelangem schwerem Kampf regulär zum Studium an deutschen Universitäten zugelassen.
Doch von Anbeginn zeigte sich auch bei ihnen der Bedarf, sich in studentischen Gruppen zusammenzuschließen.
Bereits im Rahmen des 100-jährigen Bestehens der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (der heutigen Humboldt-Universität) im Jahr 1910 chargierten Mitglieder von Damenverbindungen öffentlich bei einer Universitätsfeier.
Bis zum Verbot der Korporationen in der NS-Zeit gab es bereits 100 Damenverbindungen.
Die wenigsten Damenverbindungen überlebten dieses Verbot im Gegensatz zu den Herrenbünden. Rekonstitutionsversuche in der Nachkriegszeit scheiterten weitgehend.
Erst in den 1980er Jahren entstanden wieder Damen-verbindungen, die auch heute noch bestehen.
Ein regelrechter Boom erfolgte ab dem Jahr 2000.
In Heidelberg gibt es heute drei Damenverbindungen und eine gemischte Verbindung.
Im Jahre 2003 haben wir uns als „Verein Alt-Heidelbergerinnen“ gegründet.
Getreu dem Motto, ein vielfältiges Netzwerk für Frauen zu erstellen, sind in unseren Reihen Frauen verschiedener Herkunft und Berufssparten vertreten.
2009 ist die Akademische Damenverbindung Naiades Nicaria zu Mannheim und Heidelberg uns beigetreten.
Unsere Mitgliederzahl steigt seit unserer Gründung erfreulicherweise stetig.
In unserem 39. Couleursemester zählen wir 51 Mitglieder, unter denen wir 9 Aktive haben.